Zellbasierte Tests (Zellbiologie)

Überblick

Zellbasierte Tests sind unverzichtbare Arbeitsmittel in der biopharmazeutischen Forschung und spielen eine zentrale Rolle bei der Identifizierung und Validierung biologischer Ziele, beim Screening von Leitsubstanzen und bei der Beurteilung der präklinischen Sicherheit. Diese Tests liefern wichtige Daten und gewährleisten die Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit zellbasierter Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.

Zellkultivierung

Bei der Zellkultivierung geht es um das Wachstum und die Erhaltung sowohl adhärenter als auch von Suspensionszellen im Labor. Dieser Prozess ist in der Pharmaindustrie von grundlegender Bedeutung und unterstützt verschiedene nachgelagerte Prozesse wie Arzneimittel-Screening, Toxizitätstests und die Produktion von Biologika.

Angebotene Dienstleistungen:

Manuelle Zellzählung:
Verwendung einer Neubauer-Zählkammer mit Trypanblau-Färbung zur genauen Beurteilung.
Automatisierte Zellzählung:
Einsatz modernster Zellzähler für eine effiziente und präzise Zellzählung.
Viabilitätsbeurteilung:
Verwendung von XTT- oder MTT-Tests zur Messung der Stoffwechselaktivität sowie Färbeverfahren wie Neutralrot oder Giemsa zur Bewertung der Zellmorphologie und -integrität.

Tests auf wachstumsfördernde Eigenschaften

Tests auf wachstumsfördernde Eigenschaften sind von entscheidender Bedeutung für die Bewertung der Wirksamkeit von Wachstumsfaktoren, Zytokinen und anderen Zusatzstoffen bei der Stimulierung der Zellproliferation und -viabilität. Diese Tests liefern wichtige Erkenntnisse zur Optimierung der Zellkulturbedingungen für verschiedene Anwendungen, einschließlich Forschung, Bioprozessierung und klinischer Anwendung.

Zytotoxizitätstests

Zytotoxizitätstests bestimmen das Risikopotential von Substanzen, Zellschäden oder Zelltod zu verursachen. Diese Tests sind für die Beurteilung der Biokompatibilität von medizinischen Produkten und anderen Produkten von entscheidender Bedeutung.
Detaillierte Informationen finden Sie unter Biokompatibilität / Zytotoxizität

Hautverätzungstest

Die OECD-Testrichtlinie 431 (TG 431) beschreibt das Standardverfahren zur Durchführung von Hautverätzungstests. Mit diesen Tests lässt sich das Risikopotential von Substanzen beurteilen, irreversible Hautschäden zu verursachen. Wir bieten tierversuchsfreie Testmethoden, wie etwa Modelle der rekonstruierten humanen Epidermis (RHE), die die strukturellen und funktionellen Eigenschaften der menschlichen Haut nachbilden. Substanzen werden direkt auf die RHE-Modelle aufgetragen und die Zellviabilität wird nach einer festgelegten Inkubationszeit beurteilt, um Substanzen als ätzend oder nicht-ätzend zu kategorisieren.

Hautreizungstests

Durch Hautreizungstests werden die Sicherheit und Konformität der Produkte nach der Guten Herstellungspraxis (GMP) gewährleistet. Diese Tests basieren auf den Richtlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und bewerten die möglichen negativen Auswirkungen von Produkten auf die Haut. Die OECD-Testrichtlinie 439 nutzt Modelle rekonstruierter humaner Epidermis, um Hautreizungen ohne Tierversuche vorherzusagen.

Hautsensibilisierungstests

Mit Hautsensibilisierungstests wird das Risikopotential von Produkten beurteilt, bei Hautkontakt allergische Reaktionen hervorzurufen. Diese Tests entsprechen den OECD-Richtlinien und sind von entscheidender Bedeutung, um zu beurteilen, ob Produkte Stoffe enthalten, die allergische Reaktionen auslösen können. Dazu gehören unter anderem die OECD-Testrichtlinie 442 (DPRA) und der KeratinoSens™-Test. Bei beiden handelt es sich um tierversuchsfreie Testverfahren, bei denen ethisches Verhalten im Vordergrund steht.

Monozyten-Aktivierungstest (MAT)

Der Monozyten-Aktivierungstest (MAT) wird zum Nachweis von Pyrogenen in Arzneimitteln, medizinischen Produkten und anderen Produkten verwendet. Bei diesem Test werden periphere mononukleäre Blutzellen (PBMCs) oder eine auf Monozyten basierende Zelllinie der Testsubstanz ausgesetzt und die Freisetzung entzündungsfördernder Zytokine wie Interleukin-6 (IL-6) und Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) gemessen. Der MAT liefert wichtige Daten zum Entzündungsreaktions-Risikopotenzial von Produkten und hilft bei der Bewertung ihrer Sicherheit und Qualität.

Antikörper-Wirksamkeitstests

Mit Antikörper-Wirksamkeitstests wird die Wirksamkeit von Antikörpern bei der Neutralisierung von Zielantigenen oder Krankheitserregern gemessen. Diese Tests sind für die Impfstoffentwicklung, die Produktion therapeutischer Antikörper und die Beurteilung von Immunreaktionen von entscheidender Bedeutung. Sie bewerten die Fähigkeit von Antikörpern, Virusinfektionen, Toxinaktivität oder andere biologische Funktionen zu hemmen und liefern dabei wertvolle Daten zur Wirksamkeit von Antikörpern.

 

Können wir Ihnen weiterhelfen?
Wir beraten Sie gerne!

Ihr Ansprechpartner
VERKAUF PHARMA


René Wicki
Dipl Chemiker HTL

Kontakt aufnehmen

Unsere Dienstleistungen im Einzelnen:

  • Beratung zu Qualitätskontrollen
  • Qualitätskontrollen nach Pharmakopöe
  • Qualitätskontrollen nach Kundenvorgaben
  • Methodentransfer
  • Methodenverifizierung
  • Methodenvalidierung
  • Einbindung von Kundenvorschriften und SOP-System
  • Erstellung von SOPs und Prüfplan im LIMS
  • GMP-konforme Dokumentation und Rohdatenarchivierung
  • Weitere Dienstleistungen laut Leistungsverzeichnis oder auf Anfrage

Infrastruktur und Methoden

Alle instrumentellen Ressourcen im Überblick. Sehen Sie die grosse Auswahl an Geräten und Techniken bei den UFAG Laboratorien

MEHR ERFAHREN

Virtueller Rundgang

Werfen Sie einen Blick auf unser Labor und unseren Sprühturm!

MEHR ERFAHREN

Haben Sie noch Fragen zur Prüfung Ihrer Produkte?

Wir beraten Sie gerne!